Greenwashing ist ein Hindernis für nachhaltige Entwicklung. Täglich werden Verbraucher mit neuen Informationen zu unternehmerischen Nachhaltigkeitsinitiativen bombardiert: McDonald's, das Plastikhälmchen verbietet, Coca-Cola, das 50 % recycelte Materialien in seiner Verpackung verwendet, und so weiter. Als Verbraucher könnten wir jedoch in Frage stellen, ob diese Unternehmen die dringenden Umweltprobleme, die mit ihren Geschäftstätigkeiten verbunden sind, ehrlich angehen.
Als globale Verbraucher zunehmend umweltbewusster werden, profitieren Marken von der wachsenden Nachfrage nach nachhaltigen Produkten und Dienstleistungen. Warum? Marken erkennen einen wirtschaftlichen Vorteil darin. Doch sind Unternehmen, die behaupten, nachhaltig zu sein, tatsächlich nachhaltig? Verkaufen sie uns einen Traum oder eine Realität? Dieser Artikel erklärt, wie man Greenwashing erkennt und wie man es vermeiden kann.
Was ist Greenwashing?
Es ist wichtig, zunächst die Definition von Greenwashing zu verstehen. Es ist nicht so einfach, ein T-Shirt in die Waschmaschine zu werfen und es grün werden zu lassen. Laut dem Cambridge Dictionary ist "Greenwashing" ein Versuch, Menschen glauben zu machen, dass Ihr Unternehmen mehr zum Schutz der Umwelt beiträgt, als es tatsächlich tut. Mit anderen Worten, Greenwashing ist reines Irreführen der Verbraucher. Es trägt nicht dazu bei, den Weg in eine nachhaltige Zukunft zu ebnen.
Greenwashing: Kleine grüne Lügen
Lincoln Star Journal, 2018.
Jay Westerveld prägte 1986 den Begriff "Greenwashing", nachdem die Bewegung "Rettet das Handtuch" in der Hotelbranche aufgekommen war. Was Hotels taten, war, in den Zimmern einen Hinweis zu platzieren, in dem die Gäste gebeten wurden, ihre Handtücher wiederzuverwenden, um die Umwelt zu schützen. In Wirklichkeit profitierte das Hotel jedoch lediglich von niedrigeren Wäschekosten. Produkte und Dienstleistungen werden durch massive Marketing- und PR-Strategien grüngewaschen: Rebranding, Umbenennung, Neupackung. Greenwashing dreht sich um die Vorstellung, dass Produkte "chemiefrei", "aus natürlichen Ursprüngen" und nachhaltiger als ihre Wettbewerber sind.
Greenwashing ist die Essenz von "anti-nachhaltig." Marketingstrategien beanspruchen Sendezeit und Pressespalten und führen wohlgemeinte Verbraucher in die Irre. Gleichzeitig stehen Umweltprobleme wie die Verschmutzung der Ozeane und der Luft still oder werden sogar schlimmer. Im Allgemeinen investieren Unternehmen mehr Geld und Zeit in die Behauptung „Wir sind nachhaltig“, als in die Umsetzung tatsächlicher verantwortungsvoller Geschäftspraktiken.
Wie man Greenwashing identifiziert
Mit zahlreichen Unternehmen weltweit, die die "grün-nachhaltige Welle" reiten, wie können wir (als Verbraucher) Greenwashing erkennen? Wie können wir die richtigen nachhaltigen Entscheidungen treffen? Zunächst können wir uns über "die sieben Sünden des Greenwashing", die von TerraChoice festgelegt wurden, informieren. Diese Studie zu Umweltansprüchen hilft Verbrauchern, Greenwashing zu erkennen.
Die Sünden des Mister Greenwashing
Lassen Sie uns mit den biblischen Grundsätzen zum Thema Greenwashing beginnen. Die "Sünde der fehlenden Nachweise" entspricht einer ökologischen Behauptung ohne wissenschaftliche Evidenz, leicht zugängliche unterstützende Informationen oder Unterstützung durch verifizierte Dritte. Daher ist es als nachhaltiger Soldat Ihre Aufgabe, die Aussagen von Unternehmen mit Fakten und Details aufrichtig zu überprüfen. (z. B. transparente Lieferkette, Lebenszyklusanalyse)
Als nächstes tritt ein „versteckter Kompromiss“ auf, wenn Unternehmen ein Produkt als nachhaltig kennzeichnen, basierend auf einer kleinen Anzahl von Merkmalen (z. B. Flasche aus 70 % recyceltem Plastik), während andere Eigenschaften außer Acht gelassen werden (z. B. emittiertes Kohlenstoffdioxid, Energieverbrauch während des Herstellungsprozesses, Transportmethode). Leider müssen viele Unternehmen mehr über Lebenszyklus- und Nachhaltigkeitsbilanzierung 101 lernen. Wenn ein Unternehmen behauptet: „Unsere Produkte bestehen aus recycelten Materialien“, müssen wir uns als Verbraucher fragen: „Durch welche Prozesse werden diese Produkte hergestellt, aus welchen Materialien werden sie produziert, wie werden sie entsorgt?“
Zuletzt wird die "Sünde der Unklarheit" als die Verwendung von "schwammiger Sprache" beschrieben, die wie eine leere Hülle klingt. Begriffe wie "100 % natürlich" oder "umweltfreundlich" sind vage und repräsentieren nicht die Umweltwirkung eines Produkts. Oft von den Verbrauchern missverstanden, sind vage Attribute nicht unbedingt nachhaltig. Ein Beispiel: Produktbestandteile wie Quecksilber und Arsen sind 'natürlich', aber dennoch giftig.
Die grüne Falle
Es ist auch wichtig, nicht in dieFalle der grünen Visualisierungen (z. B. blühende Blumen, Bäume) zu tappen oder sich von öko-verantwortlichen Logos täuschen zu lassen. Diese Arten von subjektiven Bildern unterstützen keinerlei nachhaltige Ansprüche und täuschen das Bewusstsein des Verbrauchers. Zum Beispiel scheint eine schöne grüne Shampoo-Flasche mit Bambusbildern und "natürlichem Arganöl" nachhaltig zu sein. Warten Sie jedoch, bis Sie die Zutatenliste lesen, die wahrscheinlich nur ein Medizinstudent von Harvard verstehen könnte: "• Ethylhexylpalmitat • ppg-14 Butylether • Ammoniumacryloyldimethyltaurat.
„Falsche Etiketten" sind ebenfalls ein zentrales Element des Greenwashings. Ein falsches Etikett ist eine 'Zertifizierung' durch Dritte, die nicht existiert, oder ein völlig gefälschtes Zertifizierungslabel. Es gibt auch "Schwindeln," was Werbung bedeutet, die rundheraus falsche Behauptungen aufstellt. (Ein Unternehmen, das sagt „wir sind Regenwald-zertifiziert“, ist zum Beispiel nicht wahr.)
Ein Beispiel für Greenwashing: der Fall Fiji Water
Wir sind alle mit der Plastikwasserflasche-Marke "Fiji" vertraut. Fiji hat Produktplatzierung mit Hollywood-Prominenten und Werbung für "vom Menschen unberührtes Wasser" genutzt, um seine Marktanteile zu erhöhen. Fiji hat sich als nachhaltige Marke und als "CO₂-negatives" Produkt positioniert. Wenn wir die Umweltauswirkungen von Wasser in Plastikflaschen untersuchen, ist dies ziemlich überraschend.
Fiji-Wasser lebte das „grüne Leben“, bis die in Kalifornien ansässige Newport Trial Group eine Klage wegen falscher Behauptungen einreichte. Die Beklagten behaupteten, sie hätten mehr CO2 aus der Atmosphäre entfernt, als sie emittiert haben, und seien somit CO2-negativ. Die Marke rechtfertigte ihr Vorgehen mit der Anwendung einer diskreditierten Methode zur CO2-Bilanzierung, die als "Vorwärtsanrechnung" bekannt ist. Mit anderen Worten, sie entfernten nicht mehr CO2-Emissionen, als sie freisetzten. Sie beanspruchen Gutschriften für CO2-Reduktionen, die möglicherweise in den nächsten Jahrzehnten stattfinden oder auch nicht.
Hier ist ein erklärendes Video über das Greenwashing hinter Fiji Water:
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