Dieser Artikel basiert auf Erkenntnissen von Dzhordzhio Naldzhiev und dem Team von Plan A Sustainability Solutions.
Die CO₂-Emissionen eines Unternehmens zu managen ist keine leichte Aufgabe – besonders wenn es um Scope-3-Emissionen geht. Für viele Nachhaltigkeitsmanager stellen gerade diese indirekten Emissionen den komplexesten und häufig auch den bedeutendsten Teil ihres CO₂-Fußabdrucks dar.
Im Gegensatz zu Scope 1 (direkte Emissionen aus eigenen oder kontrollierten Quellen) und Scope 2 (indirekte Emissionen aus der Erzeugung eingekaufter Energie) umfassen Scope-3-Emissionen die gesamte Wertschöpfungskette eines Unternehmens – von der Rohstoffgewinnung bis hin zum Umgang mit Produkten am Lebenszyklusende. Diese Emissionen sind oft außerordentlich schwer zu erfassen, nachzuverfolgen und zu steuern, doch bedeutet das nicht, dass es unmöglich ist.
In den letzten Jahren haben sich Softwarelösungen zu unverzichtbaren Werkzeugen entwickelt, um die komplexe Aufgabe der Verwaltung von Scope-3-Emissionen zu vereinfachen. Dieser Artikel zeigt, wie Software für CO₂-Management Unternehmen dabei unterstützt, ihre Scope-3-Emissionen effektiv zu erfassen und zu steuern und so die Nachhaltigkeitsreise für Nachhaltigkeitsmanager weltweit erreichbar und effizient gestaltet.
Scope-3-Emissionen verstehen: Der größte Baustein Ihres CO₂-Fußabdrucks
Bevor wir darauf eingehen, wie Software unterstützen kann, ist es entscheidend zu verstehen, was Scope-3-Emissionen sind und warum sie für Ihre gesamte Nachhaltigkeitsstrategie so wichtig sind.
Was sind Scope 3-Emissionen?
Scope-3-Emissionen umfassen alle indirekten Emissionen, die entlang der Wertschöpfungskette eines Unternehmens entstehen, ohne jedoch direkt im Eigentum oder unter der Kontrolle des Unternehmens zu stehen. Das Greenhouse Gas Protocol unterteilt die Scope-3-Emissionen in 15 verschiedene Kategorien, die sowohl vorgelagerte als auch nachgelagerte Aktivitäten abdecken:

Diese Emissionen können aus verschiedensten Quellen stammen, darunter Geschäftsreisen, Abfallentsorgung, der Transport von Waren sowie sogar die Emissionen, die durch die Nutzung der vom Unternehmen verkauften Produkte entstehen.
Warum Scope-3-Emissionen den größten Anteil an Ihrem CO₂-Fußabdruck ausmachen
Für die meisten Unternehmen machen Scope-3-Emissionen den größten Teil ihrer gesamten Treibhausgasemissionen aus – in der Regel zwischen 65 und 75 % des gesamten CO₂-Fußabdrucks. In manchen Fällen können sie sogar mehr als 90 % der Gesamtemissionen eines Unternehmens ausmachen.
Es gibt mehrere Gründe, warum Scope-3-Emissionen häufig den größten Anteil am CO₂-Fußabdruck eines Unternehmens ausmachen:
- Ausgelagerte Tätigkeiten: Viele Unternehmen haben große Teile ihrer Geschäftsabläufe ausgelagert. So stellte DHL Express Nordic beispielsweise fest, dass 98 % seiner Emissionen in Schweden von externen Partnerunternehmen im Transportbereich verursacht wurden.
- Nutzungsphase des Produkts: Wenn für die Nutzung der Produkte eines Unternehmens fossile Brennstoffe oder Strom benötigt werden, können die Emissionen in der Nutzungsphase erheblich sein.
- Kundentransport: Für Einzelhandelsunternehmen kann die Anfahrt der Kunden zu den Filialen einen erheblichen Anteil an den Emissionen ausmachen. IKEA stellte fest, dass 66 % seines Emissionsinventars auf Kundentransporte entfallen.
- Materialintensität: Wenn treibhausgasintensive Materialien einen erheblichen Anteil an der Zusammensetzung eines Produkts ausmachen, können diese vorgelagerten Emissionen beträchtlich sein.
Das sich stetig wandelnde regulatorische Umfeld
Internationale Vorschriften und Rahmenwerke drängen Unternehmen immer stärker dazu, ihre Scope-3-Emissionen aktiv zu steuern. Der EU Green Deal setzt ehrgeizige CO₂-Reduktionsziele, die Unternehmen nicht ignorieren können. Ebenso verlangt die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) von Unternehmen, durch die Offenlegung detaillierter Emissionsdaten – einschließlich Scope 3 – Transparenz zu schaffen.
Unter der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) müssen Unternehmen folgende Angaben offenlegen:
- Brutto Scope-3-Treibhausgasemissionen
- Gesamte Treibhausgasemissionen (Summe aus Scope 1, 2 und 3)
- THG-Emissionen aus jeder bedeutenden Scope-3-Kategorie
Die Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD) treibt Unternehmen zudem dazu an, klimabezogene Risiken – einschließlich der aus Scope-3-Emissionen – zu bewerten und zu berichten. Die Einhaltung dieser Rahmenwerke ist entscheidend, um wettbewerbsfähig zu bleiben und den globalen Nachhaltigkeitserwartungen von Kunden und Investoren gerecht zu werden.

„Was ich in der Berichterstattungswelt besonders spannend finde – egal, ob freiwillig oder verpflichtend – ist die gewisse Kontinuität zwischen beiden Bereichen. Das freiwillige Reporting, das wir beispielsweise über die B Corporation durchführen, hat uns darauf vorbereitet, die entsprechenden verpflichtenden Berichtspflichten zu erfüllen, die mit dem Wachstum unserer Organisation in Zukunft auf uns zukommen werden“, erläutert Nathan Bonnisseau, Mitbegründer von Plan A.
Die Herausforderungen bei der Verwaltung von Scope-3-Emissionen
Während Scope-3-Emissionen entscheidend sind, stellen sie besondere Herausforderungen dar, die eine effektive Steuerung erschweren.
Herausforderungen bei der Datenerfassung und -genauigkeit
Eine der größten Herausforderungen bei der Steuerung der Scope-3-Emissionen besteht in der enormen Schwierigkeit, genaue Daten zu erfassen. Im Gegensatz zu Scope-1- und Scope-2-Emissionen, die über interne Systeme und den Energieverbrauch überwacht werden können, basieren Scope-3-Emissionen auf Daten von Dritten – Lieferanten, Dienstleistern und Kunden.
Die Daten aus diesen externen Quellen sind oft inkonsistent, unvollständig oder veraltet, was eine genaue Erfassung der Unternehmensemissionen erschwert. Einer Studie von BCG aus dem Jahr 2021 zufolge können nur 9 % der Unternehmen ihre Emissionen über alle Scopes hinweg, einschließlich der Emissionen aus der Wertschöpfungskette, umfassend messen, und 86 % der Unternehmen erfassen und berichten ihre Emissionen noch manuell mittels Tabellenkalkulationen.
Scope-3-Emissionen können sich über verschiedene Phasen der Wertschöpfungskette erstrecken – von der Rohstoffgewinnung bis hin zum Umgang mit Produkten am Lebenszyklusende. Dieser weite Umfang erschwert eine strukturierte Erfassung der Emissionen. Ohne präzise und verlässliche Daten bleiben Nachhaltigkeitsmanager mit einem zersplitterten und unklaren Bild der Umweltauswirkungen ihres Unternehmens zurück.
Schwierigkeiten bei der Lieferantenintegration
Lieferanten dazu zu bringen, sich an der Erfassung der CO₂-Emissionen zu beteiligen, kann eine weitere große Herausforderung darstellen. Viele Lieferanten, insbesondere kleinere, verfügen oft nicht über die notwendigen Werkzeuge, Prozesse oder das Bewusstsein, um ihre Emissionen zu erfassen und zu melden. Dadurch entstehen erhebliche Datenlücken, die es Unternehmen erschweren, das volle Ausmaß ihrer Scope-3-Emissionen zu erfassen.
Starke Beziehungen zu Lieferanten aufzubauen und eine Kultur der Transparenz sowie Zusammenarbeit zu fördern, ist entscheidend, um den Datenaustausch zu verbessern. Doch das ist leichter gesagt als getan. Für viele Nachhaltigkeitsmanager fühlt es sich oft wie ein Kampf an, sicherzustellen, dass Lieferanten die richtigen Daten zur richtigen Zeit bereitstellen.
Hürden bei Reporting und Transparenz
Die Anforderungen an Transparenz im unternehmerischen CO₂-Reporting sind höher denn je. Unternehmen müssen ihre Scope-3-Emissionen klar, überprüfbar und gemäß internationaler Standards erfassen und berichten.
Die Komplexität beim Reporting der Scope-3-Emissionen wird durch das Fehlen einheitlicher Berichtsstandards zusätzlich erschwert. Unternehmen kämpfen häufig damit, unterschiedliche Standards und Rahmenwerke in Einklang zu bringen, was zu zeitaufwändigen Prozessen führt, um die Einhaltung von Vorschriften wie der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) der EU sicherzustellen.
Wie Software das Management der Scope-3-Emissionen vereinfacht
Die manuelle Erfassung von Scope-3-Emissionen ist nicht nur zeitaufwendig, sondern auch fehler- und inkonsistenzanfällig. Speziell für das CO₂-Management entwickelte Softwarelösungen ermöglichen einen effizienteren, präziseren und umfassenderen Ansatz.

Automatisierung der Datenerfassung und -integration
Einer der größten Vorteile beim Einsatz von Software zur Verwaltung der Scope-3-Emissionen ist die Möglichkeit, die Datenerfassung zu automatisieren, zu optimieren und zu verbessern.
Anstatt Daten manuell aus zahlreichen Quellen zu sammeln, kann Software diesen Prozess vereinfachen, indem sie Daten von Lieferanten, Partnern und anderen Drittanbietersystemen in eine zentrale, sichere Plattform integriert. Dadurch lassen sich Zeit- und Arbeitsaufwand für die Datenerfassung erheblich reduzieren und gleichzeitig die Datenqualität verbessern. Zudem ermöglicht dies Unternehmen echte Jahresvergleiche statt isolierter Analysen.
CO₂-Bilanzierungssoftware stellt Vorlagen zum Importieren von Daten bereit und bietet die Kapazität, Millionen von Datensätzen zu verarbeiten. Sie kann zudem über APIs mit bestehenden Tools verbunden werden, sodass Daten automatisiert fließen und menschliche Fehler bei der Dateneingabe und -verarbeitung minimiert werden.
„Eine der wichtigsten Kenngrößen für Plan A ist die Zeit bis zur Umsetzung, bis zum Reporting und bis zum Hochladen der Daten. Dabei handelt es sich um sehr operative Kennzahlen zur Effizienz eines Nachhaltigkeitsteams. Wenn es diesem Team gelingt, die Zeit für die Erstellung eines vollständigen Berichts um den Faktor 80 zu verkürzen, hat es entsprechend mehr Spielraum, um auf Basis dieser Daten strategisch zu arbeiten“, erklärt Nathan Bonnisseau, Mitgründer von Plan A.
Viele Softwarelösungen lassen sich auch mit bestehenden Systemen wie ERP- oder CRM-Systemen verknüpfen, was die Integration von Emissionsdaten erleichtert. Zudem minimiert Automatisierung das Risiko menschlicher Fehler und sorgt dafür, dass die verwendeten Daten möglichst genau und stets aktuell sind.
Lieferantenzusammenarbeit verbessern
Eine weitere entscheidende Funktion von Software im Management der Scope-3-Emissionen ist die Verbesserung der Zusammenarbeit mit Lieferanten. Viele Softwareplattformen bieten Funktionen wie Lieferantenfragebögen, Umfragen und Dashboards, die Unternehmen dabei unterstützen, ihre Anforderungen an Emissionsdaten gegenüber den Lieferanten klar und transparent zu kommunizieren.
Software kann zudem dazu beitragen, die Methoden der Datenerfassung zu standardisieren und sicherzustellen, dass Lieferanten Emissionsdaten in einem leicht integrierbaren und analysierbaren Format bereitstellen. Indem Unternehmen ihren Lieferanten eine klare und benutzerfreundliche Plattform für das Reporting von Emissionen bereitstellen, lässt sich die Qualität und Konsistenz der erhaltenen Daten deutlich verbessern.
Beispielsweise hat DHL ein maßgeschneidertes Berechnungstool für ausgelagerte Transporte implementiert, das Partner verpflichtet, Angaben zu Fahrzeugen, gefahrenen Strecken und Kraftstoffeffizienz zu erfassen. Dieses System ermöglicht es DHL, einzelne Transportunternehmen hinsichtlich ihrer Umweltleistung zu bewerten und Entscheidungen auf Basis ihrer Emissionswerte zu treffen.
Echtzeitdaten und Dashboards
Echtzeitdaten sind entscheidend für ein effektives Emissionsmanagement. Bei herkömmlichen Methoden müssten Nachhaltigkeitsmanager wochen- oder sogar monatelang warten, um Emissionsdaten zu erfassen und auszuwerten. Softwarelösungen hingegen ermöglichen Echtzeit-Einblicke in die Scope-3-Emissionen und geben Managern so die Möglichkeit, Emissionstrends direkt zu verfolgen.
Anpassbare Dashboards sind ein weiteres Feature, das das Management der Scope-3-Emissionen deutlich effektiver machen kann. Dashboards ermöglichen es Verantwortlichen, ihre Emissionsdaten übersichtlich und verständlich darzustellen, sodass Problembereiche und Verbesserungspotenziale leichter erkannt werden können.
Echtzeitdaten ermöglichen es Unternehmen, die Scope-3-Kategorien zu identifizieren, die den größten Beitrag zu ihren Gesamtemissionen leisten. Dies hilft dabei, Reduktionsmaßnahmen dort zu priorisieren, wo sie die größte Wirkung entfalten, und fundiertere Entscheidungen darüber zu treffen, auf welche Bereiche der Emissionsreduktion der Fokus gelegt werden sollte.
Wichtige Funktionen, auf die Sie bei Scope-3-Managementsoftware achten sollten
Die Auswahl der passenden Software zur Verwaltung von Scope-3-Emissionen wird durch die zunehmende Anzahl an Anbietern auf dem Markt immer komplexer. Im Folgenden finden Sie einige zentrale Funktionen, auf die Sie bei der Bewertung unterschiedlicher Lösungen achten sollten.
Datenqualität und -verifizierung
Einer der wichtigsten Faktoren bei der Auswahl einer Software zur Verwaltung von Scope-3-Emissionen ist die einfache Datenerfassung sowie die Zertifizierung von Berechnungen und Emissionsfaktoren. Softwarelösungen sollten Möglichkeiten bieten, die Qualität und Zuverlässigkeit der erfassten Daten zu überprüfen.
Wie oft haben Sie schon einen Beratungsbericht gesehen, der seine Variablen, Unsicherheiten oder Datenquellen nicht erklärt? In einer Welt mit zunehmender unternehmerischer Prüfung und Handelskonflikten erfordern Dekarbonisierung und Kostenmodellierung sorgfältig geprüfte Daten und Werkzeuge. Wissenschaftliche Erkenntnisse bilden das Fundament unserer Plattform, und wir sind stolz darauf, wie wir Dekarbonisierungsoptionen für Unternehmen entwickeln, verstehen und belegen, erklärt Dr. Dzhordzhio Naldzhiev, Leiter Forschung und Politik bei Plan A.
Achten Sie auf Plattformen, die integrierte Datenvalidierungstools und Schnittstellen zu verlässlichen Quellen bieten. Die Software sollte umfassende, regelmäßig aktualisierte Datenbanken mit Emissionsfaktoren enthalten, die von spezialisierten Teams gepflegt und erweitert werden. Führende Anbieter stellen Emissionsfaktoren für Dutzende von Ländern weltweit bereit und ermöglichen es Unternehmen, bei Bedarf eigene Emissionsfaktoren zu hinterlegen.
Achten Sie darauf, Zertifizierungen wie den TÜV oder andere international anerkannte Zertifizierungsstellen zu wählen, die die Einhaltung von Standards wie dem GHG Protocol sicherstellen und so Vertrauen in die Qualität der angewendeten Berechnungen und Methoden vermitteln.
Einfache Lieferantenintegration
Wie wir gesehen haben, ist die Einbindung der Lieferanten eine zentrale Herausforderung bei der Steuerung der Scope-3-Emissionen. Deshalb ist es entscheidend, eine Software zu wählen, die die Integration von Lieferantendaten in Ihr Emissionsmanagementsystem erleichtert.
Achten Sie auf Plattformen, die eine einfache Datenübertragung, nahtlose Integration mit Lieferanten-Reporting-Tools und flexible Formate zur Datenerfassung ermöglichen. Die Software sollte unterschiedliche Reifegrade der Lieferanten in Bezug auf ihre Fähigkeiten im Emissionsreporting berücksichtigen können.
Effektive Software sollte Lieferanten Vorlagen und klare Anleitungen bieten, damit sie die erforderlichen Daten in einem einheitlichen Format bereitstellen können. Dadurch lässt sich die Datenqualität und -vollständigkeit deutlich verbessern, während gleichzeitig der Aufwand für Ihr Team und Ihre Lieferanten reduziert wird.
Anpassungsmöglichkeiten und Flexibilität
Jedes Unternehmen hat individuelle Emissionsquellen und unterschiedliche Anforderungen an das Reporting. Die gewählte Software sollte deshalb flexibel genug sein, um den spezifischen Bedürfnissen Ihres Unternehmens gerecht zu werden.
Anpassungsmöglichkeiten, wie die individuelle Gestaltung von Berichten, Dashboards und Eingabeformularen, können entscheidend dafür sein, wie gut die Software den Anforderungen Ihres Unternehmens entspricht. Die Plattform sollte sich flexibel an Ihre Organisationsstruktur anpassen lassen, ganz gleich, ob Sie Emissionen nach Abteilung, Standort, Region oder Produktlinie erfassen möchten.

Die Vorteile der Nutzung von Software zur Steuerung der Scope-3-Emissionen
Die Implementierung einer Software für das Scope-3-Emissionsmanagement bietet zahlreiche Vorteile, die weit über die bloße Einhaltung gesetzlicher Vorgaben hinausgehen. Werfen wir einen Blick auf einige der wichtigsten Pluspunkte.
Erhöhte Effizienz und Zeitersparnis
Einer der unmittelbarsten Vorteile beim Einsatz von Software zur Verwaltung von Scope-3-Emissionen ist die Steigerung der Effizienz. Durch die Automatisierung der Datenerfassung, die Standardisierung des Reportings und die Bereitstellung von Echtzeit-Einblicken spart die Software Nachhaltigkeitsmanagern erheblich Zeit und Aufwand.
Der manuelle Prozess der Erfassung und Verarbeitung von Emissionsdaten entlang einer komplexen Wertschöpfungskette kann jedes Quartal mehrere Hundert Stunden in Anspruch nehmen. CO₂-Bilanzierungssoftware kann diese Belastung erheblich verringern und Nachhaltigkeitsteams ermöglichen, sich auf strategische Initiativen zu konzentrieren, anstatt in der Datenerfassung stecken zu bleiben.
Laut einer Studie von McKinsey übertreffen Unternehmen, die ESG-Prioritäten mithilfe robuster Systeme in ihre Strategien integrieren, ihre Wettbewerber im Bereich der Gesamtrendite für Aktionäre (Total Shareholder Returns, TSR) konsequent. Insbesondere Unternehmen, die in Wachstum, Profitabilität und ESG herausragen, erzielen eine jährliche TSR-Prämie von 2 Prozentpunkten gegenüber rein finanziell ausgerichteten Unternehmen und 7 Prozentpunkten gegenüber durchschnittlichen Mitbewerbern.
Datenbasierte Entscheidungsfindung
Mit präzisen Echtzeitdaten direkt zur Hand können Nachhaltigkeitsmanager fundiertere, datenbasierte Entscheidungen darüber treffen, wo sie ihre Dekarbonisierungsmaßnahmen am besten konzentrieren.
Softwareplattformen liefern umsetzbare Erkenntnisse, mit denen Führungskräfte Potenziale zur Emissionsreduktion erkennen, Fortschritte im Zeitverlauf verfolgen und Strategien auf Basis aktueller Daten anpassen können. Dieses Erkenntnisniveau ermöglicht es Unternehmen, die wirkungsvollsten Maßnahmen zu priorisieren und Ressourcen gezielt einzusetzen.
Über die unmittelbaren finanziellen Vorteile hinaus unterstützt eine proaktive Dekarbonisierung Unternehmen dabei, ihre Geschäftsprozesse zukunftssicher gegen die verheerenden Folgen des Klimawandels zu machen. Allein im Jahr 2022 verursachten extreme Wetterereignisse in den USA Schäden in Höhe von 165 Milliarden US-Dollar, was die finanziellen Risiken eines Untätigbleibens eindrücklich verdeutlicht.
Unterstützung bei Compliance und Reporting
Die regulatorischen Vorgaben für das CO₂-Reporting entwickeln sich stetig weiter, wobei Rahmenwerke wie die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) immer strengere Anforderungen stellen. Softwarelösungen unterstützen dabei, die Scope-3-Emissionen präzise und regelkonform zu erfassen und zu melden.
Mit automatisierter Datenerfassung, Validierung und Reporting-Funktionen wird die Einhaltung von Vorschriften deutlich weniger aufwendig. Softwareplattformen erstellen Berichte im geforderten Format und stellen sicher, dass alle notwendigen Informationen vollständig und korrekt dargestellt werden.
Tesco hat beispielsweise eine beeindruckende Reduktion der Emissionen seiner Filialen und Verteilzentren um 41 % pro Quadratfuß im Vergleich zum Ausgangsjahr 2006 erreicht. Dieses Engagement für Nachhaltigkeit senkte die Kosten und steigerte die operative Effizienz – allein durch Energiesparmaßnahmen spart Tesco jährlich 37 Millionen Pfund. Über die finanziellen Einsparungen hinaus hat der integrierte Nachhaltigkeitsansatz von Tesco die Markenreputation gestärkt, die Kundentreue erhöht und somit das Wachstum des Marktanteils vorangetrieben.
Wie die Plattform von Plan A die Herausforderungen im Scope-3-Management löst
Plan A bietet eine umfassende Softwarelösung, die speziell entwickelt wurde, um den besonderen Herausforderungen im Management von Scope-3-Emissionen gerecht zu werden. Schauen wir uns an, wie die Plattform von Plan A Nachhaltigkeitsmanager dabei unterstützt, diese Herausforderungen zu meistern.
Erkunden Sie die Benutzeroberfläche von Plan A über die interaktive Demo unten:
Effiziente Datenerfassung und -verarbeitung
Die Plattform von Plan A vereinfacht den komplexen Prozess der Erfassung und Verarbeitung von Scope-3-Emissionsdaten durch mehrere zentrale Funktionen:
- Automatisierte Datenerfassung: Die Plattform kann Daten aus unterschiedlichen Quellen aufnehmen, darunter Lieferantensysteme, ERP-Plattformen und manuelle Uploads, wodurch der Zeit- und Arbeitsaufwand für die Erhebung von Emissionsdaten deutlich reduziert wird.
- Datenvalidierung: Eingebaute Validierungsprüfungen gewährleisten die Genauigkeit und Konsistenz der Daten und kennzeichnen potenzielle Fehler oder Unstimmigkeiten zur Überprüfung.
- Standardisierte Formate: Die Plattform stellt Vorlagen und strukturierte Formate zur Datenerfassung bereit, um die Informationsbeschaffung von Lieferanten und anderen Drittparteien zu erleichtern.
Wenn die IT-Infrastruktur in die Cloud ausgelagert wird, werden die CO₂-Emissionen, die zuvor für die lokale Infrastruktur unter Scope 1 (direkte Emissionen) und Scope 2 (Emissionen aus eingekaufter elektrischer Energie) erfasst wurden, stattdessen dem Scope 1 und Scope 2 des Cloud-Anbieters zugerechnet. Dadurch verschieben sich diese Emissionen in den Scope 3 der Organisation (indirekte Emissionen aus der Wertschöpfungskette), was häufig zu höheren ausgewiesenen Scope-3-Emissionen führt. Die Plattform von Plan A unterstützt Unternehmen dabei, diese Komplexität zu meistern, indem sie die Emissionen entsprechend der individuellen Konstellation korrekt kategorisiert.
Umfassende Analyse und Visualisierung
Die Plattform von Plan A sammelt nicht nur Daten, sondern verwandelt sie in umsetzbare Erkenntnisse:
- Individuell anpassbare Dashboards: Die Plattform bietet individuell konfigurierbare Dashboards, mit denen Nachhaltigkeitsmanager Emissionsdaten so darstellen können, dass sie ihren spezifischen Anforderungen optimal entsprechen.
- Hotspot-Erkennung: Fortschrittliche Analysemöglichkeiten helfen dabei, die bedeutendsten Quellen der Scope-3-Emissionen zu identifizieren, sodass Unternehmen ihre Reduktionsmaßnahmen dort konzentrieren können, wo sie den größten Effekt erzielen.
- Fortschrittsverfolgung: Die Plattform ermöglicht es Unternehmen, ihren Fortschritt im Zeitverlauf zu beobachten, Reduktionen nachzuverfolgen und Bereiche zu erkennen, in denen zusätzlicher Handlungsbedarf besteht.
Mit den Reporting-Tools von Plan A können Unternehmen umfassende Berichte erstellen, die die Emissionen nach Scope, Kategorie und weiteren relevanten Faktoren aufschlüsseln und so einen klaren Überblick über ihren CO₂-Fußabdruck bieten.
Zielsetzung und Reduktionsplanung
Emissionen zu messen ist nur der erste Schritt – ihr Abbau das eigentliche Ziel. Die Plattform von Plan A unterstützt diesen Prozess durch:
- Zielsetzung: Die Plattform ermöglicht es Unternehmen, wissenschaftlich fundierte Ziele zur Emissionsreduktion festzulegen, einschließlich spezifischer Vorgaben für Scope-3-Kategorien.
- Reduktionsplanung: Basierend auf Emissionsdaten und Hotspot-Analysen unterstützt die Plattform Unternehmen dabei, umsetzbare Pläne zur Reduktion ihrer Scope-3-Emissionen zu entwickeln.
- Szenarioanalyse: Unternehmen können verschiedene Szenarien modellieren, um die potenziellen Auswirkungen unterschiedlicher Reduktionsstrategien zu verstehen und so ihre Maßnahmen gezielt zu priorisieren.
Das Dekarbonisierungsmodul von Plan A bietet einen umfassenden Rahmen zur Entwicklung und Umsetzung effektiver Emissionsreduktionsstrategien mit Schwerpunkt auf den Bereichen mit dem größten Wirkpotenzial.
Die Risiken, nicht in eine Software für das Scope-3-Emissionsmanagement zu investieren
Die Implementierung fortschrittlicher Software für das Scope-3-Management erfordert zwar Investitionen, die Risiken, dies zu unterlassen, sind jedoch erheblich und können langfristig wesentlich kostspieliger sein.
Risiken durch regulatorische Nichteinhaltung
Das regulatorische Umfeld für das CO₂-Reporting wird immer anspruchsvoller: Rahmenwerke wie die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) der EU verpflichten zu einer umfassenden Berichterstattung über Scope 3. Unternehmen, die bei der Erfassung ihrer Emissionen auf manuelle Prozesse setzen, laufen dabei Gefahr, erhebliche Compliance-Risiken einzugehen:
- Unpräzises Reporting: Ohne geeignete Systeme können Unternehmen unvollständige oder fehlerhafte Emissionsdaten übermitteln, was zu regulatorischen Sanktionen führen kann.
- Unfähigkeit, Fristen einzuhalten: Manuelle Prozesse sind zeitintensiv, wodurch die Einhaltung von Reporting-Fristen besonders bei zunehmender Komplexität der Anforderungen erschwert wird.
- Mangelnde Prüfbarkeit: Unternehmen ohne ein leistungsfähiges Datenmanagement haben bei Audits oft Schwierigkeiten, die erforderlichen Nachweise und Dokumentationen zur Validierung ihrer Emissionsangaben vorzulegen.
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Wettbewerbsnachteile
Unternehmen, die ihre Scope-3-Emissionen nicht effektiv steuern, riskieren, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu verlieren:
- Kundenpräferenzen: Mit dem zunehmenden Umweltbewusstsein der Verbraucher haben Unternehmen mit überzeugender Nachhaltigkeitsbilanz einen Wettbewerbsvorteil am Markt.
- Investor scrutiny: Anleger sehen Klimarisiken zunehmend als Geschäftsrisiken, und Unternehmen ohne effektive Strategien zum Emissionsmanagement könnten Schwierigkeiten haben, Investitionen anzuziehen.
- Anforderungen an die Lieferkette: Große Unternehmen verlangen zunehmend von ihren Lieferanten, Emissionsdaten bereitzustellen und Reduktionsmaßnahmen nachzuweisen, und schließen dadurch potenziell jene aus, die keine geeigneten Managementsysteme besitzen.
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Verpasste Reduktionspotenziale
Vielleicht besteht das größte Risiko im entgangenen Nutzen, wenn Emissionsschwerpunkte nicht erkannt und adressiert werden:
- Ineffiziente Ressourcennutzung: Ohne detaillierte Emissionsdaten investieren Unternehmen möglicherweise in Reduktionsmaßnahmen mit geringem Einfluss, während sie bedeutendere Potenziale übersehen.
- Unfähigkeit, Fortschritte zu verfolgen: Unternehmen können den Erfolg ihrer Reduktionsmaßnahmen ohne geeignete Nachverfolgungssysteme nicht effektiv messen.
- Mangelnde strategische Ausrichtung: Ohne ein umfassendes Verständnis ihres Emissionsprofils fällt es Unternehmen schwer, wirksame Nachhaltigkeitsstrategien zu entwickeln.
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Die Zukunft des Scope-3-Emissionsmanagements
Da sich regulatorische Anforderungen und Erwartungen der Stakeholder weiterentwickeln, ist ein effektives Scope-3-Emissionsmanagement längst keine Option mehr – sondern eine unternehmerische Notwendigkeit. Softwarelösungen wie die Plattform von Plan A bieten einen ganzheitlichen Ansatz für diese komplexe Herausforderung und ermöglichen es Unternehmen, präzise Daten zu erfassen, umsetzbare Erkenntnisse zu gewinnen und wirkungsvolle Reduktionsstrategien zu entwickeln.
Durch die Investition in leistungsstarke Scope-3-Managementsoftware können Unternehmen eine potenzielle Compliance-Hürde in einen strategischen Vorteil verwandeln, indem sie Chancen zur Emissionsreduktion erkennen, die zu höherer Effizienz, Kosteneinsparungen und einer verbesserten Reputation führen.
Der Weg zu einem effektiven Scope-3-Management mag herausfordernd erscheinen, doch mit den richtigen Werkzeugen und Partnern ist er definitiv erreichbar. Wenn Sie Ihre Strategie für das CO₂-Management planen, bedenken Sie, dass sich die heutige Investition in ein umfassendes Emissionsmanagement in Zukunft sowohl für Ihr Unternehmen als auch für den Planeten auszahlen wird.
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